Was war, was ist … und was bleibt? Je entfernter eine Kultur mit ihren Brauchtümern ist, desto exotischer und geheimnissvoller erscheint uns ihr tun. Bei einer Ausstellung in Marseille, in der u.a. der Fasching in Süddeutschland gezeigt wurde, fiel auf wie exotisch Brauchtümer mit ihren Ritualen aus der eigenen Heimat wirken. Brauchtümer sind historisch gewachsen und spiegeln jeweils den Lifestyle ihrer Zeit und sind, im Gegensatz zu Zauber und Magie, in Inhalt und Form verstehbar. Brauchtum ist wandelbar und passt sich dem veränderten Alltag an. Manche Elemente des Brauchtums sind weit verbreitet, andere regional begrenzt. Ist der Kern dieser Sitten und Gebräuche noch erhalten und kann man die Aura noch spüren oder verwässert „das Event“ zusehens?
Die Gemeinsame Synode der Bistümer sieht „in den religiösen Bräuchen Zeichen des Handeln Gottes und der Antwort der Menschen“.